Sehr häufig werden wir gefragt, wie man eigentlich zu einem eigenen Sessionthema für ein Barcamp kommt. Das ist eine sehr gute und berechtigte Frage, denn Barcamps leben als „Unkonferenz“ vom Mitmachen aller Teilnehmer.
In sich hineinschauen, um nach außen zu sehen.
Hört sich komisch an, ist es aber nicht. Uns alle bewegt ständig etwas. Mal sind wir von einer aktuellen Technologie begeistert, mal haben wir eine neue Software am Start, uns bewegt eine gemeinnützige Aktion oder wir stehen vor der Herausforderung eines Lebenswandels.
Was uns bewegt, kann auch andere bewegen und tut es sehr häufig auch. Gerade in unserer schnelllebigen Zeit sind wir alle darauf angewiesen, möglichst schnell Informationen aufzunehmen, zu verarbeiten und zu bewerten. Das kann verwirrend und auch lästig sein und genau deshalb ist es nicht verkehrt, hier die Meinungen Anderer aufzunehmen. Da sind wir schon ganz nah an der Barcamp-Kultur!
Dein Thema ist wichtig (oder auch nicht)!
Niemand muss befürchten, mit seinem Thema ganz allein in einem Sessionraum zu stehen, denn ein jedes Barcamp beginnt zunächst mit der Sessionplanung, in der jeder Interessierte sein Thema kurz vorstellt und daraufhin mit Handzeichen um ein Votum des Plenumgs gebeten wird. Schon hier sehen wir alle sehr schön, ob sich viele oder wenige Teilnehmer dafür interessieren. Gibt es genügend Interessenten (dabei ist das Augenmaß das wichtigste, nicht die reine Zahl der Handzeichen), kommt das Thema auf den Sessionplan und dank des ungefähren Votums wissen wir auch gleich, welcher Sessionraum der passendste ist.
Und wenn ein Thema keine Zustimmung findet – never mind! Immer finden sich doch eine Handvoll Teilnehmer, die sich dann unkompliziert vernetzen. Und nicht selten entsteht auf diese Weise eine „inoffizielle“ Session bei einem Becher Kaffee.
Einige Session-Beispiele
Wir Macher des Barcamps sehen uns auch als eine Art „Vortrommler“ und möchten daher hier einige Sessions beispielhaft vorstellen, die in unsere Köpfen spuken:
- „Tell me why I don´t like mondays“ (Jochen)
Überraschende, unheimliche und interessante Geschichten hinter bekannten Songs, die teilweise auch in der Session angehört werden. - „Design von der Stange?“ (Jochen)
Diskussion und Erfahrungsaustausch mit günstigem Zukauf von Kreativleistungen im Internet. - „Stell‘ keine Fragen!“ (Boris)
Warum Fragen in Werbetexten ihre Wirkung verfehlen. - „Höre auf dein Herz!“ (Besim)
Besim ist seit 2012 aufgrund von Herzrhythmusstörungen Träger eines so genannten ICD, eines implantierten Defibrillators. Von heute auf morgen „herzkrank“ zu sein, obwohl das Herz die meiste Zeit völlig normal schlägt. Und was kann man daraus beruflich gewinnen? - „Mach es mit dem Pinguin – Linux für Ein- und Umsteiger“ (Friedel)
Simple Einführung in das Betriebssystem Linux für Normalos. - „Der Wiki-Weg“ (Friedel)
Welche Prinzipien der Zusammenarbeit stecken hinter der Wiki-Technologie?
Obwohl wir uns bei unseren Sessionideen nicht abgesprochen haben, sieht man doch sehr schön, wie thematisch weit schon unsere Ideen gehen. Das ist Barcamp!
Soll ich etwas vorbereiten?
Grundsätzlich: Ja, bitte gern! Eine kleiner (!) Satz an Vortragsfolien auf deinem Laptop, den du an einen Beamer bei uns anschließen kannst, ist nicht verkehrt. Es entspricht auch guter Barcamp-Kultur, diese Vortragsmaterialien öffentlich zur Verfügung zu stellen, wir verlinken diese Inhalte dann auch gern im Nachgang.
Wenn du etwas materielles zeigen möchtest: Ebenfalls sehr gern! Bringe mit, was dich bewegt.